Net­zwerke

Langfristig soll aus lila.school ein Net­zwerk kleiner Lernzentren werden. Die einzelnen Zentren werden durch den gemein­samen Sinn ver­bunden bleiben, sollen aber möglichst autonom und agil bleiben und daher eine max­imale Größe von etwa 80 Schüler*innen und 8 Lernbegleiter*innen haben.

In Verbindung damit wollen wir mit Hilfe unserer dig­i­talen Lern­plat­tform das Kurssystem weit über den Bereich der Schule hinaus eben­falls zu einem größeren Net­zwerk werden lassen. Wir möchten damit lebenslanges Lernen und Lehren für ein möglichst breites Pub­likum ermöglichen und einen Beitrag zur Dezen­tral­isierung der Bildung leisten. So soll eine neue struk­turelle Basis entstehen, von der aus unter­schiedliche beste­hende Pro­jekte und Gemein­schaften unter­stützt, neue ermöglicht und alle in einem großen, gemein­samen Net­zwerk ver­bunden werden. Mit einem kom­merziellen Modell für die Nutzung der Plat­tform soll langfristig auch eine Möglichkeit zur Quer­fi­nanzierung der Lernzentren entstehen.

Diese Net­zwerke sind wiederum selbst Teil einer globalen Bewegung der selb­st­bes­timmten Bildung.

Lernen befreien

Inter­na­tional sind viele Ini­tia­tiven bereits auf dem Weg des selb­st­bes­timmten Lernens. In Öster­reich gibt es, vor allem nach dem Volkss­chu­lalter, kaum solche Angebote. Mit der lila.school entsteht nun in Wien ein Lernzentrum, das diese Idee lebt und weit­er­en­twickelt und damit auch zeigt, dass Schul­bildung an die Weit­er­en­twicklung und den aktuellen Stand der Gesellschaft angepasst werden kann.

Wir sehen in der Befreiung des Lernens einen wesentlichen Schlüssel zum Bewusst­seins- und Gesellschaftswandel. Wenn wir Men­schen unser volles Potenzial ent­falten wollen, müssen wir unser Lernen selbst und frei gestalten können.

Sieh Dir unsere Aus­richtung an, um her­auszufinden, an welchen Ideen wir uns ori­en­tieren. Bei den Lern­formen erfährst Du, wie wir diese Ideen umsetzen.

Verän­derungs­bedarf

Viele Men­schen empfinden das beste­hende Bil­dungssystem als nicht mehr passend. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Schul­bildung fokussiert über­wiegend akademische Wis­sensver­mit­tlung und berufs­be­zogene Qual­i­fizierung und ver­nach­lässigt dabei andere Aspekte des Men­sch­seins. Durch eine fehlende Öffnung nach außen, also das Fehlen der Ein­bindung schulex­terner Akteur*innen in den Bil­dung­sprozess, gibt es wenig Verbindung zum „echten Leben“. Der geringe Bezug der Inhalte zu tat­säch­lichen Inter­essen und Fragen der Schüler*innen führt zu emp­fun­dener Sinnlosigkeit. Angst, Frust und fehlende Moti­vation bei den Schüler*innen (und Lehrer*innen) sind die Folge, die fehlende Lern­mo­ti­vation wird durch Zwang kom­pen­siert. Der dom­i­nante Maßstab ist Leis­tung­sori­en­tierung, nicht indi­viduelle Potenzialentfaltung.

Ein hoher Grad an Bürokratisierung und Stan­dar­d­isierung, ein­hergehend mit starren Hier­ar­chien und Macht­struk­turen, führt dazu, dass tiefe Verän­derungen fast unmöglich werden, und zieht außerdem die Sep­a­ration aller Teil­nehmer*innen (Schüler*innen, Lehrer*innen, Eltern, Träger, Behörden) nach sich. Trotz des großen finanziellen Aufwandes sinken die Bildungsstandards.

Ideen und wis­senschaftlichen Rückhalt für neue Wege gibt es schon lange, die nötigen Verän­derungen sind jedoch zu tiefgehend und die beste­henden Struk­turen zu starr, als dass sie durch Refor­mver­suche gelöst werden könnten. Immer mehr Men­schen wün­schen sich daher Alter­na­tiven zum öffentlichen Angebot. Wir wollen mit lila.school eine solche Alter­native schaffen.