Unsere gemeinsame Lernzeit dauert Mo bis Fr 9:00 bis 15:30.

Du möchtest schon früher kommen oder Du bist so gerne hier, dass Du länger bleiben magst? Kein Problem, dafür haben wir Betreu­ungszeit von 7:30 bis 17:00.

So läuft ein Tag an der lila.school ab:

ab 7:30 Gemütliches Ankommen
08:30 — 09:00 Möglichkeit zur gemein­samen Med­i­tation
09:00 — 10:30 Lernbüro
par­allel dazu Input­stunden
10:45 — 12:15 Offenes Lernen
12:15 — 13:00 Mit­tagspause mit gemein­samem Essen
13:00 — 13:30 Aufräumen und Saubermachen
13:30 — 15:30 Selb­stlernzeit
par­allel dazu Kurse
fre­itags Plenum
bis 17:00 Selb­stlernzeit
falls Du länger bleiben magst

Lernbüro

Das Lernbüro ist eine vor­bere­itete Umgebung, in der Du Dir selb­ständig schulische Inhalte erar­beitest, begleitet von uns Lernbegleiter*innen. Durch den Lehrplan ist uns vorgegeben, welche Inhalte Du in welchem Schuljahr erlernen musst, um dieses erfol­greich abschließen zu können. Innerhalb dieses Rahmens kannst Du aber Deinen indi­vidu­ellen Lern­prozess selbst in die Hand nehmen — natürlich mit unserer Unter­stützung, wenn Du sie brauchst. Du arbeitest hier selb­ständig und kannst Dir aus­suchen, in welcher Rei­hen­folge Du die Inhalte lernen möchtest, mit welchem Tempo und mit welchen Mate­ri­alien. Für die meisten Inhalte gibt es unter­schiedliche Lernpfade und Möglichkeiten. Sobald Du Dich bereit fühlst, kannst Du Deine Fähigkeiten zeigen und damit das Thema abschließen.

Im Lernbüro sorgen wir für eine konzen­trierte Arbeit­sat­mo­sphäre und geeignete Regeln, damit Du Dich gut in die Themen ver­tiefen kannst. In den regelmäßigen Gesprächen mit Deinem Mentor erhältst Du Feedback zu deiner Entwicklung und triffst für die nächste Zeit Lern­vere­in­barungen, damit Dir klar ist, welche Ziele Du als nächstes erre­ichen willst. So lernst Du Dein Lernen immer mehr selbst zu koordinieren.

Durch das Lernbüro stellen wir sicher, dass Du alle nötigen verpflich­t­enden Inhalte im jew­eiligen Schuljahr erlernst und schaffen so die Verbindung zwischen Selb­st­bes­timmung und äußeren Vor­gaben. Im Fach­jargon beze­ichnet man so ein Lernsetting als “consent based learning”, also ein Lernen nach gemein­samen Vereinbarungen.

Input­stunden

Par­allel zum Lern­büros können flexibel Input­stunden in Kle­in­gruppen stat­tfinden. Wer dabei mit wem zu welchen Themen arbeitet ergibt sich einfach daraus, was ihr gerade braucht. Weil wir hier in kleinen Gruppen arbeiten und die Themen gezielt anpassen können, lernst Du hier besonders effektiv. Während Du im Lernbüro meist selb­ständig arbeitest, kannst Du Dich in den Input­stunden mit anderen gemeinsam über ein Thema aus­tauschen.

Offenes Lernen

Im Offenen Lernen arbeitest Du in Deiner aktuellen Pro­jek­t­gruppe mit ein paar anderen Schüler*innen an Eurem aktuellen Projekt. Wenn ein Projekt abgeschlossen ist und damit ein neues beginnt, kannst Du Dir selbst aus­suchen, mit wem und an welchem Thema Du als Nächstes arbeiten möchtest. Und wenn Du mal (noch) nicht weißt, worauf Du als Nächstes Lust hast, kannst Du Dich statt für ein neues Projekt auch für eine Ori­en­tierungsphase entscheiden. Dann hast Du genug Zeit, her­auszufinden, was Dich gerade wirklich interessiert.

Mit dem Offenen Lernen ver­wirk­lichen wir unser Ideal von “self directed learning”. Hier gibt es weder Klassen noch Schulfächer und die Lern­prozesse werden von Euch Schüler*innen kom­plett selbst bes­timmt und gestaltet. Es gibt von uns keine Vorgabe, was ihr schaffen müsst und auch keine Erwartung, was dabei her­auskommen soll. Wir haben dabei nicht die Aufgabe, euch “Wissen zu ver­mitteln” sondern euch auf euren span­nenden Reisen zu begleiten. Immer wieder laden wir dazu auch Expert*innen von außen ein, um Euch weiteren Input zu Euren Pro­jekten zu geben.

Im Lernzentrum ist für das Offene Lernen genug Platz vorge­sehen. Es gibt unter­schiedliche Bereiche und Sta­tionen und Ihr könnt die Räume auch selbst an Eure Bedürfnisse anpassen.

Selb­stlernzeit

In dieser Zeit kannst Du Dich selbst entscheiden, was Du machen möchtest. Du kannst auch hier mit Deiner Pro­jek­t­gruppe weit­er­ar­beiten wie im Offenen Lernen, Inhalte aus dem Lernbüro ver­tiefen, Dich mit eigenen Dingen beschäftigen oder auch einfach mal entspannen oder Zeit mit anderen Schüler*innen verbringen.

In der Selb­stlernzeit ist immer nur eine*r von uns Lernbegleiter*innen dabei. Außerdem können par­allel dazu Kurse stat­tfinden, deswegen sind auch nicht alle Schüler*innen gle­ichzeitig da.

Kurse

In der lila.school findest Du zusät­zlich ein umfan­gre­iches Angebot an unter­schiedlichsten Kursen, an denen Du frei­willig teil­nehmen kannst. Kurse können sehr unter­schiedlich gestaltet sein. Du kannst dabei gezielt Deinen Inter­essen nachgehen, in Com­mu­ni­tywork Men­schen aus der Umgebung unter­stützen, Nach­hilfe nehmen oder Lern­gruppen mit anderen Schüler*innen bilden. Aber auch beispiel­sweise gemein­sames Kochen, Musizieren oder Trainieren kann in Kursen gut organ­isiert werden. Wir kennen bereits recht viele Men­schen, die zu unter­schiedlichsten span­nenden Themen Kurse anbieten wollen.

Kurse werden über unsere dig­itale Lern­plat­tform koor­diniert. So können sie einfach von jedem/​jeder, also auch von Schüler*innen, erstellt, organ­isiert und sogar geleitet werden. Sie können auch außerhalb des Lernzen­trums stat­tfinden und selbst für Men­schen außerhalb der Lernge­mein­schaft zugänglich sein, sowohl als Teilnehmer*in als auch als Leiter*in. Sie bilden damit ein Net­zwerk, das unsere lila.school mit der Welt verbindet.

Weil unser Kurssystem so offen gestaltet ist, müssen wir besonders darauf achten, dass die Qualität der Angebote passt. Um das sicherzustellen, kannst Du nach jedem besuchten Kurs auf der Lern­plat­tform ein aus­führliches Feedback dazu geben. Die Feed­backs erfolgen nach bes­timmten Bew­er­tungskri­terien, die zu unseren Wertvorstel­lungen passen. Sie können dann anderen Schüler*innen dabei helfen, den für sie passenden Kurs zu finden, und den Kursleiter*innen, sich und ihre Kurse weiterzuentwickeln.

Men­toring

Deine per­sön­liche Betreuung liegt uns wirklich am Herzen. Deswegen kannst Du Dir eine*n von uns Lernbegleiter*innen als Deine*n persönliche*n Mentor*in aus­suchen. Wir haben dabei ein Betreu­ungsver­hältnis von 1:10, das heißt jede*r Lernbegleiter*in begleitet nur maximal 10 Schüler*innen.

Du triffst Dich mit ihr/​ihm jede zweite Woche für eine halbe Stunde, um gemeinsam darüber zu reden, wie es Dir geht und wie Du beim Lernen vorankommst. Dabei legt Ihr auch gemeinsam Deine nächsten Lernziele fest. Zweimal pro Schuljahr trifft sich Dein*e Mentor*in auch gemeinsam mit Dir und Deinen Eltern.

Med­i­tation

Wenn Du magst, kannst Du am Morgen an einer täglichen Med­i­ta­tion­srunde teil­nehmen. So startest Du mit innerer Ruhe und Aus­geglichenheit in den Tag.

Unsere Med­i­ta­tionen sind vor allem als Praxis der Acht­samkeit gedacht. Es geht also nicht um geführte Entspan­nungsübungen oder Eso­terik. Du lernst dabei, klarer wahrzunehmen, wie es Dir gerade geht und was in Dir und um Dich herum passiert. Durch diese Bewuss­theit entsteht Selb­st­sicherheit und auch Ein­füh­lungsver­mögen im Umgang mit anderen und der Welt. Wenn Du Dein ganzes Potenzial ent­falten willst, wird Dir diese Verbindung nach innen eine große Hilfe sein.

Plenum

Jeden Freitag findet das Plenum statt. Hier besprechen wir gemeinsam alle Themen, welche unsere gesamte Gemein­schaft betr­effen. Wenn Du Lust hast, lila.schoool selbst aktiv mitzugestalten, dann ist das Plenum dafür eine gute Möglichkeit. Hier lernen wir auch, gemeinsam Kon­flikte zu lösen und Span­nungen zum Wachsen zu nutzen.

Wenn Pro­jekte abgeschlossen sind, könnt Ihr Euch hier gegen­seitig Eure Ergeb­nisse präsen­tieren und Euch von den anderen und uns Feedback dazu ein­holen. Außerdem wird im Plenum die Woche gemeinsam reflek­tiert und die Planung für die nächste Woche durchgegangen.

Entre­pre­neurship

Wenn Du möchtest, kannst Du bei uns lernen, mit anderen Schüler*innen gemeinsam ein kleines Unternehmen zu führen. Dabei entscheidet Ihr selbst, was Ihr machen wollt, und wir unter­stützen Euch dabei. Ihr könntet beispiel­sweise ein Kochstudio, eine FoodCoop, eine Per­makultur, ein Repaircafé, einen Shop, ein Lokal oder eine Sport­stätte betreiben, mit selbst pro­duzierten Pro­dukten handeln oder eine Even­treihe durch­führen. Gerade wenn Du von Anfang an mit bei uns dabei bist, hast Du sicher viele Möglichkeiten, hier einiges mitzugestalten.

Wir sehen diesen Entre­pre­neur­ship­bereich als ein Langzeit­projekt, das auch zur Iden­tität der lila.school beiträgt und mit den anderen Lern­formen ver­bunden ist. Du kannst im Offenen Lernen Pro­jekte dazu durch­führen, die Selb­stlernzeit dafür nutzen, etwas dafür zu machen, oder auch gezielt Kurse besuchen, die mit dem Thema zu tun haben.

Praktika

Die Verbindung zum „echten Leben“ ist uns wichtig, deswegen arbeiten wir nicht nur ständig mit Men­schen und Unternehmen außerhalb der Schule zusammen, sondern halten auch Praktika für einen wesentlichen Bestandteil Deiner Lern­er­fahrung. Durch die flexible und indi­viduelle Koor­di­nation sind diese Praktika bei uns aber nicht fix geplant, sondern finden indi­viduell statt und werden so weit wie möglich von Euch Schüler*innen selbst organ­isiert – wobei wir Euch natürlich gern unterstützen.

Das heißt, Du hast die Möglichkeit, Dir selbst auszusuchen, ob, mit wem und wo Du Praktika machen willst. Wir haben einige Ideen dafür, sind aber auch für Deine Vorschläge offen.

Gemeinsame Aktionen

Wir finden, dass neben dem Lernen regelmäßige gemeinsame Aktionen (Feste, Exkur­sionen, Aus­flüge usw.) wesentlich sind für den Zusam­menhalt, den Aus­tausch untere­inander und auch die Verbindung nach außen. Wir freuen uns, wenn Ihr Schüler*innen solche Aktionen möglichst selb­st­ständig organ­isiert, helfen Euch aber auch gerne dabei.

Ganz besonders sind dabei die Monats­feiern, zu denen alle ein­ge­laden sind, die mit der lila.school zu tun haben. Hier kochen, essen, musizieren und feiern wir gemeinsam. Ihr Schüler*innen habt dabei auch die Möglichkeit, Eure aktuellen Pro­jekte der Gemein­schaft zu präsen­tieren und zu zeigen, was Ihr dabei alles ent­deckt habt.

Flexible Formen und Blended Learning

Auch wir durften in der letzten Zeit Erfahrungen mit Online­learning sammeln. Wir finden, dass diese neue Lernform sicher keine „echten“ Treffen ersetzen kann, aber dur­chaus eine mögliche Ergänzung darstellt. Sin­nvoll für den reg­ulären Betrieb erscheint sie uns ab der Ober­stufe. Vor allem im Kurssystem können damit die Möglichkeiten beträchtlich erweitert werden. Über die dig­itale Lern­plat­tform können Online- und Präsen­zset­tings ohne zusät­zlichen Aufwand gle­icher­maßen organ­isiert werden.

Wir fühlen uns durch unsere Art der Koor­di­nation und flexible Lern­formen gut auch auf noch nicht vorherse­hbare Umstände vor­bereitet. Der Anteil an Online­learning lässt sich jed­erzeit anpassen und bei Bedarf auch auf die Unter­stufe erweitern, viele unserer Set­tings finden außerdem in Kle­in­gruppen statt und können auch räumlich flexibel koor­diniert werden. Für uns sind eine agile Arbeitsweise und dynamische Stun­den­pläne kein Ausnahmezustand.